Was, wenn das bedeutendste Ereignis im Februar 2022 völlig außerhalb der eigenen Vorstellungskraft liegt? Wenn das eigene Leben dadurch nicht sofort und gleichzeitig zukünftig außerordentlich verändert sein wird? Ende Februar beginnt die militärische Invasion der Ukraine durch Russland. Ich verurteile den Krieg. Mein Mitgefühl gilt allen Menschen im Kriegsgebiet. Ich fühle mit den Flüchtlingen und den Menschen, die ihnen vor Ort helfen. Trotzdem schreibe ich hier meinen Rückblick über die schönen Erlebnisse in meinem Leben. Ich trotze dagegen an, dass irgendjemand mir aufzwingt, dass ich mich entscheide, ob ich mitfühlend oder lustig bin. Ich entscheide, dass ich Mensch bin und glückliche Augenblick eng neben traurigen Augenblicken liegen. Dass ich als Mensch die Fähigkeit habe, diese ganzen Gefühle, gleichzeitig oder kurz nacheinander zu haben.
Ich bin Mensch. Und daher erlaube ich mir, beides zu leben, auch jetzt oder gerade jetzt. Und ich erlaube dieses Feiern auch allen anderen Menschen. Die Karnevalisten sollen Fasching feiern, die Fans sollen Fußball feiern und vielleicht können die Menschen in der Ukraine ein kleines Glück feiern, zwischen den Angriffen und dem unfassbar Entsetzlichen. Es ist ein Zeichen, dass wir lebendig sind. Ein Zeichen, dass wir unser Leben gestalten und diesen kleinen Teil selbst bestimmen. Das bedeutet nicht, dass wir vergessen oder ohne Mitgefühl sind. In diesem Sinne wünsche ich dir und mir Freude und Anlässe zum Feiern.
Abenteuer Online-Business
Ich habe im Januar entschieden, dass ich im März meinen ersten Kurs durchführe. Dazu habe ich in der ersten Februarwoche eine Umfrage erstellt. So viele Frauen waren bereit mich zu unterstützen. Im Anschluss habe ich Coaching-Termine angeboten. Ich habe wieder die Erfahrung gemacht, wie unterstützend Frauen sind. Ich habe Frauen kennen gelernt, die ich außerhalb des Internets überhaupt nicht getroffen hätte. Es ist eine Bereicherung. Meine Ideen sind in Gang gekommen. Im Anschluss habe ich in 2 Wochen fast 60 Menschen davon begeistert, dass sie mit mir in den 4-Wochen-Kurs starten „Entrümple deine Kommunikation mit WOW“. Und da kam dann das totale Erstaunen. Männer haben sich angesprochen gefühlt und sind jetzt in meinem Kurs. Am Wochenende war dann Kursstart. Ich war so aufgeregt. Ich habe Posts gelesen und beantwortet. Heute am letzten Tag des Monats habe ich um 7 Uhr morgens die erste Wochenaufgabe gestellt.
In der Facebook-Gruppe sind ungefähr die Hälfte der Menschen angekommen, die sich für meinen Kurs interessieren. Ich selbst habe ein gespaltenes Verhältnis zu Facebook. Jedes Argument dagegen kann ich sofort nachvollziehen. Daher habe ich entschieden, alle anderen TeilnehmerInnen per Mail auf die Reise mit zu nehmen. Ich überlege, ob ich vielleicht ein anderes Tool einsetze um ein Gruppengefühl herzustellen. Die Energie der Gruppe finde ich wichtig. Und es würde dann auch die Möglichkeit bieten, Rückfragen zu stellen und alle lesen mit. Ich bin gespannt, wie sich das alles entwickelt und freue mich auf den März.
Ich gehe für meine Überzeugung
Was ich wirklich gut kann, ist eine Entscheidung treffen und dann dafür gehen. Das fällt mir besonders leicht, wenn ich überzeugt bin. Im Januar habe ich entschieden, dass ich aus der Kirche austrete. Meine Begründung findest du hier. Der Termin war Anfang Februar. Und fast gleichzeitig erhielt ich die Unterlagen zur Wahl der Mitarbeitervertretung für unser Unternehmen. Darin konnte ich nachlesen, dass ich mich jetzt nicht mehr als Mitarbeitervertreterin gewählt werden darf. Erstaunlich! Das habe ich in den letzten Jahren überlesen. Die Vertreter der Kirche haben es irgendwie geschafft, dass ganz merkwürdige Spielregeln in ihren Unternehmen gelten. Ich fühle mich diskriminiert und gleichzeitig ahne ich, das interessiert nicht und wird weiter geduldet. Sicherlich gibt es schon eine Initiative, die sich dafür einsetzt, dass die Sonderregelung des Arbeitsrechtes für kirchliche Organisationen abgeschafft werden. Ich setze den Punkt auf meine Agenda, mich zu informieren.
Und wie war das nun mit anderen Überzeugungen? Ich habe festgestellt, dass ich eine Neigung habe, meine Überzeugung, was richtig und jetzt dran wäre, aufzugeben, wenn ich mit vermeintlichen Autoritäten zu tun habe. Und ich räume frei ein, ich weise ihnen diese Autorität zu. Es ist durchaus meine Sache. Dann rutsche ich in eine alte Verhaltensweise. Statt klar meine Position zu benennen und dafür einzustehen, ordne ich mich unter. Im Fall meiner Arbeit hat das dazu geführt, dass ich ein Konzept schreiben müsste, hinter dem ich überhaupt nicht stehe. Das hatte dann zur Folge, dass ich eine komplette Schreibblockade hatte. Erst die Schreibblockade hat mich dazu gebracht, für mich festzustellen, so scheint es nicht zu gehen. Und heute, am letzten Tag des Monats beschließe ich, dass ich meinem Kompass vertraue. – Cliffhanger – Auflösung im nächsten Rückblick
Was sonst noch los war im Februar?
Mein Blog wächst und ich habe den Februar genutzt und meine ersten Expertenartikel veröffentlicht. Meine Homepage hat ebenfalls eine Überarbeitung bekommen.
- Zahlen, Daten, Fakten rund um Jutta Büttner
- Wertschätzende Kommunikation – Meine Geschichte mit Rosenberg
- Was ist eine Übungsgruppe in gewaltfreier Kommunikation?
- Anleitung: Wie erkenne ich eine gute Übungsgruppe für gewaltfreie Kommunikation?
Ich habe an verschiedenen Stellen beschrieben, wie wichtig mir meine Übungsgruppe ist. Daher war es ein besonderes Fest für mich, dass wir uns im Februar live in Heilbronn getroffen haben. Wir konnten mit Bodenankern arbeiten und haben darüber verschiedene Glaubenssätze aufgelöst. Und als besonderes Schmankerl sind wir Sonntags in die Kletterhalle gefahren und haben einen Sicherungskurs von Máté, climbe-Kletterschule und absoluter Experte für das Thema Sichern, bekommen.
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Neu hier? Ich bin Jutta Büttner, Psychologin, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und Patchwork-Mutter.
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