
Kannst du dir vorstellen, deine Beziehung so konsequent zu pflegen wie deine Pflanzen? Juni 2025 – Ich hocke im Garten und puhle in der Erde. Auf den letzten Drücker pflanze ich die Tomaten ein. Während ich da so Hornspäne in das Loch rieseln lasse, die Wurzeln auflockere und die Pflänzchen in die Erde drücke, überlege ich, weshalb ist es so viel einfacher mich selbst zu verpflichten, die Tomaten in den nächsten Wochen täglich zu gießen im Vergleich zu der Idee, mich mit meinem Partner verbindlich zu verabreden?
Weshalb Datennights oft scheitern
Ich bin Paartherapeutin und stelle immer wieder fest, dass es den Menschen in meiner Beratung schwerfällt, sich unbedingt miteinander zu verabreden. Die Idee einer Datenight ist allgemein bekannt. Natürlich ist es notwendig, sich zu treffen, wenn man eine glückliche Beziehung führen will. Da sind wir uns schnell einig. Viele Paare gehen los und sind wirklich motiviert. Doch dann passiert etwas Erstaunliches: In der nächsten Sitzung berichten sie, dass es nicht geklappt habe. Es sei einfach etwas dazwischen gekommen.
- Er sei zu müde gewesen.
- Sie sei auf dem Sofa eingeschlafen.
- Er habe eine andere Verabredung angenommen. Denn diese Gelegenheit gebe es so nicht wieder.
- Sie habe dringend noch Papierkram erledigen müssen.
Tomaten verzeihen keine Ausreden. Liebe übrigens auch nicht!

Hi, ich bin Jutta
Ich begleite Menschen auf ihrer ganz persönlichen Beziehungsreise.
Als Psychologin und Coach arbeite ich mit Herz, Klarheit und einem feinen Gespür für das, was hinter dem Streit liegt.
Du musst nicht perfekt sein. Nur bereit, hinzuschauen.
Die heimliche Falle der „bedingten Zusage“
Die gemeinsame Zeit wird abgesagt mit der Idee, der Partner versteht das schon. Aus meiner Sicht liegt das daran, dass wir gerne unseren PartnerInnen eine bedingte Zusage gegeben haben. Deshalb fällt es auch so leicht, überhaupt zuzusagen. Eine bedingte Zusage bedeutet: Wir sind verabredet, wenn nichts dazwischen kommt. Das ist die Bedingung, die sich heimlich, still und leise in jede Beziehung einzuschleichen scheint.
Schlussendlich bedeutet es, wir gehen davon aus, dass wir das Treffen schon verschieben können. Die PartnerIn sehen wir doch sowieso. Da macht ein Tag mehr oder weniger nichts aus.
Bähm. So startet die Abwärtsspirale. Ich verschiebe und verschiebe. Denn es wird sich immer wieder etwas dazwischen quetschen. Die Beziehung kommt einfach nicht auf die Prioritätenliste. Das Vertrauen und die Liebe gehen verloren.
Was wir über uns durch die Tomatenpflanze lernen können
Gleichzeitig schafft es die Tomatenpflanze. Auch wenn ich müde auf dem Sofa abhänge, kommt der Kick, doch noch in den Garten zu gehen. Schließlich war es warm und sicherlich sind die Pflanzen durstig. Nach der Einschlafbegleitung oder der Party – schwupp – nochmal nach den Pflanzen schauen. Mir ist klar, wenn ich Tomaten ernten möchte, dann ist jetzt gießen und aus geizen und düngen daran. Später freue ich mich über die Ernte.
Das ist die Lösung: Behandle deine Beziehung wie eine Tomatenpflanze. Gib die unbedingte Zusage, dass du Verabredungen mit deiner Partnerin einhältst. Für eine glückliche Beziehung sind diese Treffen genauso notwendig wie Gießen. Wenn die Beziehung „eingegangen“ ist, dann kannst du sie nicht mehr wiederbeleben. Es nutzt nichts, dann mehr Wasser drauf zuschütten. Futsch ist futsch.
Ach, und ja, die Tomate ist eine Diva. Sie möchte von unten gegossen werden. Sie mag es nicht, wenn ihr Blätter nass sind. Und auch diese Eigenheiten nehme ich hin und jammere nicht!
📅 Setz dir jetzt eine wöchentliche „Beziehungszeit“ in den Kalender – wie das tägliche Gießen deiner Pflanzen. Ohne Wenn und Aber.

Neu hier? Ich bin Jutta Büttner, Psychologin, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und Patchwork-Mutter.
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