Ist es richtig, auf die Bedürfnisse deines Kindes einzugehen?

Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, einen Artikel für das Elternmagazin „Zappelino“ von Christiane Bach zu schreiben. Darin ging es um die Herausforderungen, die Eltern tagtäglich bewältigen müssen, insbesondere wenn sie sich entschieden haben, auf die Bedürfnisse ihrer Kinder einzugehen. In diesem Beitrag möchte ich das Thema vertiefen und einige Gedanken teilen, die ich in meiner Rolle als Patchwork-Mutter von sechs Kindern gewonnen habe.

In dem „Zappelino“-Artikel beschreibe ich eine Situation, die den meisten Eltern nur allzu bekannt vorkommen dürfte: das morgendliche Anziehen eines Kindes mit starkem Willen. In diesem Moment, wenn unsere Kinder vehement „Nein“ zu alltäglichen Dingen sagen, können Zweifel an unseren Erziehungsansätzen aufkommen. Fragen wie „Habe ich falsch gehandelt, indem ich auf die Bedürfnisse meines Kindes eingegangen bin?“ oder „War meine Schwiegermutter mit ihrer konsequenten Erziehung doch im Recht?“ tauchen auf.

Ich ermutige dich, an deinem Weg festzuhalten, auf die Bedürfnisse deines Kindes einzugehen und eine tiefe Verbindung zu ihm aufzubauen. Es ist normal, in solchen Momenten Zweifel zu haben. Ich spreche aus meiner Erfahrung. Langfristig zahlt es sich aus.

Warum? Nun, in der Entwicklung eines Kindes sind Phasen des Widerstands gegen die elterliche Autorität fest verankert. Diese Phasen sind die sogenannte Trotzphase und die Pubertät. Wir Erwachsenen nennen sie oft „Rebellion“, aber aus der Sicht des Kindes haben sie einen guten Grund. Ihr Ziel ist es, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu erlangen. Kinder möchten Dinge selbst tun, sei es das Anziehen ihrer Jacke oder das Bestimmen, wann sie ihr Zimmer aufräumen.


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Wenn wir diese Phasen aus der Sicht des Kindes betrachten, wird klar, wie wichtig es für sie ist, zu lernen und selbstständig zu werden. Trotz unserer Überlegenheit in Erfahrung und körperlicher Kraft sind Kinder bereit, „Nein“ zu sagen. Das zeigt, wie stark ihr Bedürfnis nach Autonomie ist.

Eine wichtige Erkenntnis, die mir geholfen hat, ist die Tatsache, dass es Phasen sind. In dem Moment, in dem wir als Eltern mittendrin stecken, mag es endlos erscheinen. Wir fragen uns, ob wir jemals wieder pünktlich aus dem Haus kommen werden. Aber ja, das werden wir. Es handelt sich um Entwicklungsphasen, die unvermeidlich und endlich sind.

Der Schlüssel in dieser Zeit ist Vertrauen. Vertraue dem Prozess, vertraue dir selbst und deiner Intuition. Glaube daran, dass alles gut werden wird. Erlaube dir, Fehler zu machen und in der nächsten Situation wieder ins Vertrauen zu gehen.

Wenn du noch mehr zum Thema lesen möchtest, lade ich dich herzlich ein, den vollständigen Artikel im Elternmagazin „Zappelino“ von Christiane Bach zu lesen, in dem ich diese Gedanken ausführlicher erläutere. Du findest ihn hier.

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