Warum kostet das Geld?

Geldverdienen mit Gewaltfreier Kommunikation

Warum kostet das Geld? Eine „scheinbar“ moralische Frage bewegt mich. Wie steht es mit dem Geldverdienen und der Gewaltfreien Kommunikation im allgemeinen und im Besonderen! Nachdem ich einen ausdruckbaren „Helfer“ entwickelt habe, um Konflikte leichter zu lösen, stellt sich mir die Frage: Was ist der Gegenwert? Eine Mailadresse oder tatsächlich Geld? Ich erlaube mir, hier meine Meinung und Einstellung zu schreiben.

Meine Idee? Mein Produkt?

Letzte Woche habe ich einen Aufsteller entwickelt. Er ist aus meiner Sicht hilfreich. Und ich habe Zeit dafür gebraucht, ihn zu erstellen und die anregenden Materialien, Geschichten und Anleitungen zu designen. Es ist also ein ganzes Paket. Wer es bestellt und dann herunterlädt, spart seine Zeit. Und er bekommt viele Anregungen. Das macht Spaß.

Andererseits ist die Idee nicht komplett von mir. Grundlage ist die Gewaltfreie Kommunikation und ich habe mich inspirieren lassen. Etwas Ähnliches habe ich gemeinsam mit zwei Kolleginnen entwickelt für die LebensWerkstatt. Und für diese Entwicklung haben wir uns Inspirationen im Netz gesucht. Trotzdem ist das, was jetzt entstanden ist, etwas Eigenes – eigenständiges. Und ich würde mich freuen, wenn jemand auch diese Idee noch weiter spinnt. Daher wäre es aus meiner Sicht angebracht, dass ich dafür einen Ausgleich in Form von Geld bekomme.

Geld ist eine Strategie – trotzdem kümmere ich mich darum!

TrainerInnen in Gewaltfreier Kommunikation haben eine eigene Idee, wie sie mit dem Thema Geld umgehen. Auf ihren Seiten findet sich meist die Möglichkeit, seine eigenen finanziellen Möglichkeiten einzuschätzen. Das führt zu flexibler Preisgestaltung. Die Kundin entscheidet also, was sie sich leisten kann und bezahlt dementsprechend. Es sollen möglichst wenige Menschen aus finanziellen Gründen ausgeschlossen werden. Gleichzeitig ist klar, dass ich immer Personen ausschließe. Nicht nur über den Preis, den ein Produkt oder ein Seminar kostet, sondern alleine schon dadurch, dass ich es in deutscher Sprache veröffentliche oder den Termin, den ich setze oder den Ort, den ich auswähle, an dem das Produkt gekauft werden kann.

Tatsächlich ist Geld lediglich eine Strategie. Geld besitzen ist kein Bedürfnis. Wobei es schon sehr angenehm ist, wenn mit dem regelmäßigen Einkommen die regelmäßigen Ausgaben gut gedeckt sind. Seine Existenz zu sichern, ist daher ein Bedürfnis. Und während ich über den Aspekt nachdenke, überlege ich, ob ich nicht durch die Frage „Ist Geld ein Bedürfnis?“ die eigentliche Herausforderung vermeide. Dahinter stehen dann doch wieder meine Glaubenssätze und Geschichten, die ich mir über mich und über Geld erzähle. Es fängt immer mit der Frage an, bin ich das Wert und endet mit der Frage, verdirbt Geld den Charakter? Was für ein Mensch werde ich, wenn ich Geld und damit Macht besitzen werde. Werde ich es dann für meine Vision einsetzen oder doch in ein Auto umtauschen? Es besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass ich es eben genauso einsetzen werde wie jetzt: mit Bedacht.

Commitment

Hier geht es um dein Commitment, dein Engagement. Wie bewertest du Seminare, Gratiskostproben oder Freebies? Es scheint so zu sein, dass wir kostenlose Dinge als weniger wertvoll erachten. Meist bekommen wir auf Veranstaltungen tatsächlich Plunder geschenkt. Hier ein Schlüsselband und dort ein PDF. Der Jäger- und Sammler-Anteil in uns greift zu. Und dann wird es zuhause achtlos in die Ecke geworfen. Ich habe festgestellt, dass es eine Hemmung gibt, Geschenke abzulehnen. Statt also auszuwählen, lassen wir uns Dinge zustecken, von denen wir genau wissen, dass wir sie nicht haben wollen oder benutzen werden.

Ich möchte meine Idee niemandem aufschwatzen. Nimm mit, wenn du wirklich möchtest. Dann ist es für dich genau das Richtige. Alles andere trägt zu keinem unserer Bedürfnisse bei.

Menschen sind leicht dabei, dies und jenes haben zu wollen. Gleichzeitig ist klar, nur wenn sie ihren Geldbeutel öffnen müssen, überlegen sie tatsächlich, ist es mir etwas wert.

Fazit

Ich habe mich entschieden, dass mein Konflikthelfer gegen eine Gebühr erhältlich ist. Es ist mir wichtig, dass er tatsächlich eingesetzt wird. Und alles, was Geld kostet, halten wir für wertvoller. Ich möchte vermeiden, dass Menschen achtlos klicken und dann das PDF ungeöffnet in ihrem Download liegen bleibt. Der Akt, Geld zu überweisen, führt dazu, dass du bewusster entscheidest und dann meine Vision, fair zu streiten, in die Welt getragen wird.

Und ich bin der Überzeugung, dass mein Konflikthelfer wertvoll ist. Ich möchte mehr Produkte entwickeln. Dafür brauche ich Zeit. Diese Zeit kann ich mir ermöglichen, wenn mir Menschen Geld für meine Produkte geben. Das ist aus meiner Sicht ein WIN-WIN. Ich habe noch unglaublich viele Ideen, die auf Verwirklichung warten.


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