„Hast du kurz Zeit? Kannst du meine Hose abstecken?“
Ich komme von einem Arbeitstag nach Hause und ich habe Lust einfach zu sitzen. Wahrscheinlich hat meine Tochter schon gewartet. Einen Kompromiss gibt es nicht. Jetzt oder gar nicht. Trau ich mich?
Heute schon: „Nein.“ Wortlos verlässt sie die Küche.
Meine persönliche Schwierigkeit ist, dass mir dann meine Entscheidung länger nach hängt. Ich denke jetzt noch darüber nach, ob ich mir nicht einen kleinen Schubs hätte geben können. Es wäre doch eine kleine Sache gewesen.
Vorsicht: Der Fluss der Gegenseitigkeit wird unterbrochen. Die Konsequenz ist, der andere kann nicht spüren, dass ich gerade von meinen Bedürfnissen getrennt bin. Wie soll er dann mit mir in Verbindung bleiben, wenn ich selbst es nicht bin?
Schaffst du es, Nein zu sagen, wenn es nicht von Herzen kommt?