Wenn du deine Bedürfnisse verstehst, dann verstehst du ihr Verhalten. Dabei heißt verstehen nicht einverstanden sein.
Das ist der Weg, aus einer Feindschaft wieder auszusteigen. Meine persönliche größte Herausforderung ist meine Nachbarin. Das interessante ist, dass ich sie wohl auch sehr triggere. Ich habe hart daran gearbeitet und verstehe ihre Bedürfnisse. Sie ist übersehen worden, deshalb schöpft sie den Raum aus: ununterbrochen macht sie einen akustischen Raum durch Radio, Fernsehen oder Tiere. Sie braucht viel Licht. Sie erhellt ihren Besitz und somit ihren Raum. Bei der Frage um Rücksicht ist ihre stereotype Antwort: Daran müssen Sie sich gewöhnen. Jetzt bin ich da.
Ich verstehe wirklich, dass sie misstrauisch davon ausgeht, sie komme zu kurz. Gerade ihr werde etwas vorenthalten. Sie möchte gesehen werden.
Das bedeutet, sie ist nicht meine Feindin. Ich wünsche ihr von Herzen ein gutes Leben. Sie tut das Schönste und Beste, was sie kann. Gleichzeitig bleibt mein Bedürfnis unerfüllt. Ich bin mit ihrer Strategie, sich ihre Bedürfnisse zu erfüllen, nicht einverstanden.
Friede ist eine lebenslange Aufgabe.
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